Das Reinigen der Hauswand mit Salzsäure wird Absäuern genannt. Bei diesem Schritt wird die Hauswand mit einer stark verdünnten Salzsäure bearbeitet, um sie von einem weißen Schleier nach dem Mauern oder eventuellen Mörtelresten zu befreien. Die dafür im Handel erhältliche Salzsäure hat 30 % und wird im Verhältnis 1 : 20 verdünnt. Diese Gebrauchslösung ist immer noch sehr aggressiv und kann das Mauerwerk nachhaltig schädigen, wenn es nicht korrekt angewendet wird.
Da Ihr Brunnen sehr nah am Haus und an der zu bearbeitenden Mauer steht, sollten Sie sich überlegen, ob Sie nicht besser ein alternatives Produkt einsetzen. Je nach Größe der Mauer wird mit einer beachtlichen Menge an Säure gearbeitet. Folgendes passiert dabei an der Mauerwand: Die Salzsäure setzt sich mit den alkalischen Verbindungen an der Wand um, je nach verwendeter Klinker- oder Steinart wird auch der Stein angegriffen. Die entstandenen Verbindungen werden im Anschluss mit Wasser abgespült und in den Boden eingetragen. Da sich nicht die gesamte Salzsäure umsetzt, gelangt auch Säure in den Boden. Hier kann sich die Säure ebenfalls mit den im Boden enthaltenen Mineralstoffen umsetzen und mit eingetragenem Wasser in Ihren Brunnen eingespült werden. Da Sie nicht genau wissen können, welche Bestandteile in den Steinen und im Boden sind, können Sie auch nicht abschätzen, was alles in Ihren Brunnen eingetragen wird. Der Boden an sich hat auch eine gewisse Filterwirkung und wird auch einiges abmildern, dennoch können die in den Boden gespülten Verunreinigungen über einen längeren Zeitraum durch Regeneinwirkung weiter in Richtung Brunnen gespült werden.
(Folge 23-2020)