Keine Betonplatte als Mistlager?

In Ausnahmefällen kann eine Containerlösung eine Alternative zu einer ortsfesten Festmistplatte sein. Gemäß Düngeverordnung müssen Sie den Festmist für mindestens zwei Monate sicher lagern können. Das kann auch in den Pferdeboxen geschehen. Danach können Sie den Mist ausnahmsweise in einem flüssigkeitsdichten Container, bis zur Ausbringung, zwischenlagern. Dafür müssen Sie aber trotzdem bestimmte Auflagen einhalten.

Der Abroll-/Absetzcontainer muss nach DIN 30720, DIN 30722, DIN 30735 flüssigkeitsdicht hergestellt sein. Um das Auslaufen von Jauche zu vermeiden, ist der Con­tainer gegen das Eindringen von Niederschlagswasser durch eine ausreichende Überdachung (etwa Rollplane, Abdeckung, Deckel usw.) zu schützen. Der Abstand zu oberirdischen Gewässern muss mindestens 2 m betragen. Eine Kontrolle des ordnungsgemäßen Zustandes kann jederzeit erfolgen, daher ist die Fläche um den Container ständig sauber zu halten.

Der Container kann zwar nicht durch das Bauamt baurechtlich genehmigt werden, da es sich hier nicht um ein ortsfestes Bauwerk handelt. Allerdings müssen Sie die Zustimmung der Unteren Umweltschutzbehörde oder Unteren Wasserbehörde einholen. Eine schriftliche Anzeige ist mindestens sechs Wochen vor Aufstellung einzureichen. Um die Auflagen der Düngeverordnung nach einer ordnungsgemäßen Lagerstätte zu erfüllen, sollte die Untere Umweltschutzbehörde den Container schriftlich als Lagerraum anerkennen. Somit ­wäre auch im Falle einer CC-Kontrolle oder Fachrechtsprüfung Düngerecht der Nachweis über zwei Monate Lagerraum für Festmist gegeben.

(Folge 35-2020)