Tennisplatz weg?

Gemäß § 34 Abs. 1 Baugesetzbuch (BauGB) sind innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Ortsteiles Vorhaben zulässig, die sich nach Art, Maß und baulicher Nutzung der Bauweise und der Grundstücksfläche … in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen. Das gilt vorrangig für bauliche Anlagen. Erst recht gilt dies für den Rückbau genehmigter baulicher Anlagen, hier den Tennisplatz, auf dem Sie einen Stein-Kräutergarten anlegen möchten.

Gemäß § 65 Abs. 1 Ziffer 28 BauGB sind bauliche Anlagen, die der Gartengestaltung oder der zweckentsprechenden Einrichtung von Gärten dienen, wie Bänke, Sitzgruppen oder Pergolen, genehmigungsfreie Vorhaben im Sinne der Bauordnung. Dies gilt erst recht für die Gestaltung der Gärten, also dann, wenn nicht einmal bauliche Anlagen im vorstehenden Sinne errichtet werden sollen.
Für den Teil des Tennisplatzes, der außerhalb des bebauten Ortsteils liegt und planungsrechtlich als Außenbereich im Sinne des § 35 Abs. 1 BauGB zu beurteilen ist, benötigen Sie gemäß § 65 Abs. 1 Nr. 28 BauONW ebenfalls keine Baugenehmigung. Entscheidend ist, dass eine genehmigte bauliche Anlage (Tennisplatz) in eine andere bauliche Anlage als Garten und/oder zweckentsprechende Einrichtung von Gärten (beispielsweise Bänke oder Ähnliches) dient. Unerheblich ist, ob diese Fläche in einem Gebiet im Sinne des § 34 Abs. 1 BauGB oder § 35 Abs. 2 BauGB liegt. Sicherheitshalber sollten Sie Ihr Vorhaben – lediglich – anzeigen und kurz beschreiben. Wenn Bedenken bestehen, beispielsweise aufgrund einer Gestaltungssatzung, wird die Gemeinde Ihnen dies mitteilen.