Zunächst sind die zwischen Ihnen und Ihrem Pächter getroffenen Vereinbarungen im Pachtvertrag maßgeblich. Wurde nichts vereinbart, gilt Folgendes: Die Stellung des Verpächters bei einer vertragswidrigen Nutzung des Pachtgrundstückes durch den Pächter ist durch die §§ 581, 590a und 594e BGB geregelt. Danach kann der Verpächter den Pächter auf Unterlassung vertragswidrigen Verhaltens verklagen, das Pachtverhältnis fristlos kündigen und nach Beendigung des Pachtverhältnisses Rückgabe des Grundstückes in dem Zustand verlangen, in dem es sich bei vertragsgemäßer Bewirtschaftung befinden muss. Soweit Sie trotz Veränderung an der Pachtsache (Bodenauffüllung) das Pachtverhältnis fortsetzen wollen, sollten Sie dieses dem Pächter gegenüber davon abhängig machen, dass Bodenuntersuchungen von einem anerkannten Labor durchgeführt und Ihnen vorgelegt werden.
Beachten Sie, dass die Aufschüttungen ab einem gewissen Umfang nach dem Landschaftsgesetz als verbotswidriger Eingriff in Natur und Landschaft zu bewerten sind. Weitere Besonderheiten können sich ergeben, wenn die Fläche in einem Landschaftsschutzgebiet gelegen ist oder durch die Aufschüttung etwaige Biotope beeinträchtigt oder zerstört werden. Zwar können im Einzelfall von den Ge- und Verboten nach landschaftsrechtlichen Vorschriften auf Antrag Befreiungen erteilt werden; grundsätzlich sind Sie aber als Eigentümer der Fläche bei etwaigen Verstößen gegen Verbotsnormen verantwortlich.
Unter Beachtung dessen sollten Sie daher auch diesbezüglich vorab eine Klärung mit der zuständigen Unteren Wasserbehörde herbeiführen.
