Zwei Mal die Grundgebühr?

Rechtsgrundlage für den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung und für die Versorgung mit Wasser ist zunächst die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVB WasserV). Ergänzend gelten dann die Satzungen und allgemeinen Tarife des jeweiligen Wasserversorgers. Das Wasserversorgungsunternehmen stellt die von dem Kunden verbrauchte Wassermenge durch Messeinrichtungen fest, die den eichrechtlichen Vorschriften entsprechen müssen. Das Unternehmen hat dafür Sorge zu tragen, dass die verbrauchte Wassermenge exakt gemessen wird. Es bestimmt darüber hinaus Art und Anzahl sowie den Anbringungsort der Messeinrichtungen.

Für den Fall, dass die von Ihnen zurzeit nicht genutzte zweite Wohneinheit weiter an die Was­serversorgungseinrichtungen angeschlossen und auch rein tatsächlich die Entnahme von Wasser möglich ist, dürfte durchaus ein berechtigtes Interesse des Wasserversorgungsunternehmens an dem Verbleib des Zählers bestehen.

Möglicherweise kann aber über technische Vorrichtungen die Wasserversorgung an der Entnahmestelle des zweiten Zählers blockiert werden, sodass die Notwendigkeit einer Ableseeinrichtung entfallen könnte.

Besprechen Sie mit Ihrem Wasserversorger noch einmal die tatsächliche Situation auf der Hofstelle, wobei Sie auch Rücksprache mit einem Wasserinstallateur nehmen sollten. Unter Umständen müssten Sie Widerspruch gegen den Beitragsbescheid der Gemeinde bzw. des Wasserversorgers einlegen.

(Folge 4-2018)