Wie viel Land hat ein Schulze?

Bei uns gab es unter Nachbarn eine Diskussion über die westfälischen Familiennamen mit Schulte, also etwa „Schulte Dünninghaus“, „Schulze Althoff“ oder „Schulte Elberg“. Jemand behauptete, man müsse mindestens 400 Morgen (100 ha) Eigenland haben, um sich „Schulze“ nennen zu dürfen. Stimmt das?

Im ländlichen Westfalen, vor allem im Münsterland und in der Soester Börde, gibt es viele Hof- und Familiennamen mit dem Bestandteil „Schulte“ oder „Schulze“. Diese Namen sagen nichts über die heutige Größe oder die wirtschaftliche Ertragskraft der jeweiligen Höfe aus, insbesondere auch nichts über die Größe des hofeigenen Landbesitzes. Es gibt auch keine Grenze des Eigentums, oberhalb derer man sich erst „Schulze“ oder „Schulte“ nennen darf. Die Namens-Bestandteile weisen einzig auf die besondere Geschichte des jeweiligen Hofes hin.

Der Ursprung der Schulte-Namen liegt im Mittelalter. Ein Schulte-Hof war...


Mehr zu dem Thema