Zunächst sollten Sie Ihren Revierförster um Rat fragen. Im Rahmen der Beratungstätigkeit hilft er Ihnen beim Aufsuchen des Grenzverlaufes mithilfe aktueller Forstbetriebskarten oder GPS-Koordinaten. Der Förster stellt seine Arbeitszeit auf Grundlage der Entgeltordnung als Einzelleistung in Rechnung. Die Kosten sind überschaubar.
Wenn Sie aber auf Nummer sicher gehen wollen, müssen Sie ein öffentlich bestelltes Vermessungsbüro beauftragen, den Grenzverlauf im Rahmen einer Grenzanzeige zu ermitteln. Anhand der Katasterunterlagen überprüft der Vermesser vor Ort, wo die Grenze zu Ihrem Nachbargrundstück verläuft und ob die Grenzzeichen noch an der richtigen Stelle stehen.
Sollten die Grenzsteine komplett fehlen, kann eine amtliche Grenzvermessung auf Sie zukommen. Dabei ermittelt der Vermesser den Grenzverlauf und er setzt neue Grenzsteine oder ersetzt die fehlenden. Zum Schluss wird das
Ergebnis für das Katasteramt beurkundet.
Bevor Sie eine Grenzvermessung oder Grenzanzeige beantragen, sollten Sie sich über die Kosten informieren. Sie bewegen sich üblicherweise im vierstelligen Bereich. Zudem sollten Sie Ihren Nachbarn informieren. Denn nach § 919 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) muss sich Ihr Nachbar zur Hälfte an den Kosten beteiligen, sofern keine andere Regelung besteht.