Bäume zu nah am Grünland?

Die Grenzabstände für Wald sind in § 40 Nachbarrechtsgesetz NRW (NachbG NRW) geregelt. Zu Ihrer Grünlandfläche hätte der Nachbar einen Streifen von 1 m Breite von jedem Baumwuchs und einen weiteren Streifen von 3 m Breite von Baumwuchs über 2 m Höhe einhalten müssen. Sollten die Bäume demnächst größer als 2 m werden, muss der Nachbar einen Abstand von mindestens 4 m zu Ihrem Grünland einhalten.

Derzeit dürften die Lärchen und Buchen eine Höhe von 2 m aber noch nicht erreicht haben, weil sie 2010 angepflanzt worden sind. Deshalb reicht ein Grenzabstand von 1 m noch aus.

Der vorgeschriebene Abstand zwischen Waldgrundstücken beträgt nach § 40 Abs. 1 a) NachbG NRW 1 m Breite von jedem Baumwuchs und weitere 2 m von Nadelholz über 2 m Höhe mit Ausnahme der Lärche. Da der Nachbar mit Lärche und Buche aufgeforstet hat, reicht also ein Abstand von 1 m zum Wald aus.

Der Abstand zur Grenze wird von der Mitte des Baumstammes waagerecht und rechtwinklig zur Grenze gemessen, und zwar an der Stelle, wo der Baum aus dem Boden austritt (§ 46 NachbG NRW).

Eine Klage auf Beseitigung der zu nah an die Grenze gesetzten Bepflanzung müssen Sie spätestens nach sechs Jahren ab der Anpflanzung erheben. Versäumen Sie die Frist, dürfen die Bäume stehen bleiben.