Das Deutsche Milchkontor (DMK) hat zum Jahreswechsel die Zuschläge für GVO-freie Milch, Milkmaster, Logistik und Kühlkosten geändert. Der DMK-Leistungspreis wird ab jetzt inklusive Bonus für GVO-freie Milch dargestellt, da inzwischen rund zwei Drittel der Milchmenge den VLOG-Standard erfüllen. Diesen Bonus hat das DMK um 0,1 Cent/kg auf 1 Cent/kg erhöht, da das Kriterium ab Januar nicht mehr im Milkmaster-Bonus enthalten ist, erklärt ein Unternehmenssprecher auf Wochenblatt- Nachfrage. Die mittleren Boni für Logistik und Kühlkostenzuschlag würden den tatsächlichen Zahlungen entsprechen.
Neu ist laut DMK der Kühlkostenzuschlag, den alle Milcherzeuger bekommen, die eine 24-stündige Milchabholung garantieren. Durch die Veränderungen im Milkmaster- Bonus ab 2020 hat die Molkerei eigenen Angaben zufolge die erwartete durchschnittliche Auszahlung von 0,65 auf 0,4 Cent/kg gesenkt. Der monatlich ausgewiesene Leistungspreis mit den berücksichtigten Boni oder Zuschlägen soll somit nah an dem tatsächlichen Auszahlungspreis für die meisten Milcherzeuger liegen.
Grundsätzliches Ziel der Überarbeitung sei gewesen, die bisherige Handhabung zu vereinfachen und sich auf die gesellschaftlich relevantesten Aspekte zu fokussieren. Als Voraussetzung für den Bonus gilt ab 2020 nur noch die Milchmengenplanung, so der DMK-Sprecher. Eine Selbsteinschätzung sei nicht mehr nötig. Der Bonus werde auf maximal 0,5 Cent/kg Milch angepasst, was gleichzeitig eine Erhöhung des DMK-Grundauszahlungspreises bedeute. Durch die inhaltliche Fokussierung bleiben noch vier Kriterien erhalten: Lebensdauer, Weidegang (Vollweide und neu auch Teilweide), Eutergesundheit und Bestandsbetreuung. Eine Bonusüberprüfung durch Audits fällt laut DMK weg, stattdessen erfolge die Überprüfung online über die digitale Plattform „myMilk“. Die Bonusauszahlung und -abrechnung soll mit der Dezember-Milchgeldabrechnung des jeweiligen Bonusjahres erfolgen. Eine unterjährige Abschlagszahlung auf den Bonus gebe es nicht.
(Folge 5-2020)