Schadenersatz für stumpfe Säge?

Wir haben Buchen gefällt, diese ein paar Jahre liegen lassen und jetzt mit der Kreissäge klein gesägt. Dabei habe ich in einen Nagel gesägt, sodass das Sägeblatt nun total stumpf ist. Der Nagel stammt vermutlich von der Kanzel des ehemaligen Jagdpächters, die dieser bei Pachtende abgebaut hatte. Muss er für den Schaden an der Säge aufkommen? Hätte er die Kanzel überhaupt mit Nägeln am Baum befestigen dürfen?

Einrichtungen für die Ansitzjagd dürfen auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Grundstücken mit Genehmigung des Grundeigentümers errichtet werden. In einigen Bundesländern ist dieser Anspruch gesetzlich geregelt, zum Beispiel in NRW in § 28 I Landesjagdgesetz (LJG). Der Grundeigentümer ist zur Genehmigung sogar verpflichtet, wenn ihm die Duldung der Reviereinrichtung zugemutet werden kann und er angemessen entschädigt wird.

Dagegen enthält das LJG keine Bestimmung dazu, wann Reviereinrichtungen wieder zu entfernen sind. Fest steht, dass das Eigentum an ihnen mit Ablauf der Pacht nicht ohne Weiteres auf den Grundeigentümer übergeht. Nach der Rechtsprechung ist der Pächter dem Verpächter, also dem Grundeigentümer oder der Mehrheit der Grundeigentümer, sprich der Jagdgenossenschaft, vorbehaltlich einer...