Garten kündigen?

Ihr Onkel hat den Garten damals offensichtlich nur mündlich verpachtet. Da es sich um Gartenland handelt, liegt kein Landpachtvertrag, sondern ein normaler Pachtvertrag nach §§ 581 ff. BGB vor.

Es sind die Kündigungsfristen nach § 584 BGB anzuwenden. Danach ist bei der Pacht eines Grundstücks, für die eine Pachtzeit nicht bestimmt ist, die Kündigung nur für den Schluss eines Pachtjahres zulässig; die Kündigung muss spätestens am dritten Werktag des halben Jahres erfolgen, mit dessen Ablauf die Pacht enden soll.

Beispiel: Wurde die Gartenfläche vor 20 Jahren ab 1. Januar des
Kalenderjahres verpachtet, dann müssten Sie spätestens am 3. Juli 2014 (dritten Werktag) kündigen, um die Rückgabe zum Jahresende 2014 verlangen zu können.
Der Pachtvertrag, den Ihr Onkel abgeschlossen hat, ist auch für Sie bindend, da die Übertragung an Sie nicht den Pachtvertrag ändert. Sie hätten nach der Überschreibung einen Pachtzins fordern oder eine Änderungskündigung aussprechen müssen.

Sie könnten auch noch so argumentieren: Dass die Überlassung des Gartens eine unverbindliche und keine vertragliche Bindung zwischen Ihrem Onkel und dem Nutzer entfaltet hat. Doch im konkreten Fall spricht dagegen, dass der Pächter den Garten schon seit 20 Jahren nutzt. Allein aufgrund des Vertrauensschutzes dürfte eine vertragliche Bindung eingetreten sein.