Übler Katzengeruch in Mietwohnung

Ohne vertragliche Regelung entspricht die Haltung zweier Katzen grundsätzlich einem ordnungsgemäßen Mietgebrauch, insbesondere wenn die Tierhaltung für Sie bei Abschluss des Mietvertrages bekannt war. Sind Ihre Rechte als Vermieter oder die Rechte der Mitmieter nicht beeinträchtigt, liegt aktuell kein sanktionsfähiges vertragswidriges Verhalten des Katzenhalters vor.

In Extremfällen kann mangelnde Hygiene zu einer Substanzgefährdung der Mietsache führen. Beispielsweise wenn die Tiere in die Wohnung urinieren und dadurch Schimmel entsteht. Ein solches Verhalten wäre von Ihnen im laufenden Mietverhältnis nicht hinzunehmen. Gegebenenfalls steht Ihnen ein Anspruch auf Entfernung der Katzen aus der Wohnung oder ein Kündigungsrecht zu.

Die Pflicht zur Renovierung der Wohnung ergibt sich aus dem Mietvertrag und aus dem tatsächlichen Grad der Abnutzung sowie einer etwaigen Beschädigung durch die Katzenhaltung. Durch die jüngere Rechtsprechung sind jedoch viele Klauseln in Mietverträgen nicht mehr gültig. Lassen Sie den Vertrag und die sich daraus ergebenden Rechte von einem Anwalt prüfen, bevor Sie dem Mieter zum Beispiel mit einer Kündigung drohen.

(Folge 20-2018)