Wo kommt der Beziehungswert her?

Maßgeblich für die Beitragsklassenzuordnung in der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) ist der korrigierte Flächenwert. Das ist ein pauschalierter Einkommensersatzwert, der sich aus den betrieblichen Daten und Durchschnittswerten für die grundsätzliche Ertragskraft landwirtschaftlicher Unternehmen ergibt. Diese Ertragskraft kommt im Beziehungswert zum Ausdruck.

Die Beziehungswerte werden jährlich vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in der „Verordnung zur Ermittlung des Arbeitseinkommens aus der Land- und Forstwirtschaft (AELV)“ festgestellt. Die Verordnung ist öffentlich zugänglich und kann über das Internet abgerufen werden.

Aufgrund gesetzlicher Vorgaben war im Bereich der landwirtschaftlichen Krankenversicherung eine geringfügige Erhöhung der Beträge für die Unternehmer und mitarbeitenden Familienangehörigen in den Beitragsklassen 1 und 2 sowie in der Klasse 20 erforderlich. Außerdem ergaben sich Beitragserhöhungen für Betriebe mit Blumen und Zierpflanzen im Freiland sowie Baumschulen. Hier erfolgt seit 2018 eine schrittweise Anpassung.

Im Übrigen sind die Beiträge aber grundsätzlich stabil geblieben. Allerdings können sich bei Betrieben im Grenzbereich zwischen zwei Beitragsklassen durch Änderungen in der AELV Beitragsklassenwechsel ergeben. Nach Mitteilung der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (SVLFG) in Kassel müssen etwa 25 % der LKK-Versicherten im Vergleich zu 2019 höhere Beiträge zahlen.

Falls Sie bezweifeln, dass Ihr Beitrag richtig berechnet wurde, sollten Sie bei der LKK nachfragen und sich die Berechnung erläutern lassen.

(Folge 10-2020)