Weniger Rente wegen Miete und Pachteinnahmen?

Bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze, bei Ihnen 65 Jahre und acht Monate, da Sie 1954 geboren sind, gilt bei der Altersrente in der gesetzlichen Rentenversicherung eine Hinzuverdienstgrenze. Sie beträgt kalenderjährlich 6.300 €. Dabei sind Arbeitsentgelt, Arbeitseinkommen und vergleichbares Einkommen zu berücksichtigen.

Arbeitseinkommen liegt vor, wenn steuerlich Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit, Gewerbebetrieb oder Land- und Forstwirtschaft gegeben sind. Dies ist bei Ihren Einnahmen aus dem vermieteten privaten Wohnraum nicht der Fall, da steuerlich Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung gegeben sind.

Bei Ihren Einnahmen aus der Verpachtung Ihrer Flächen sieht es anders aus. Hier kommt es darauf an, ob Sie Ihren Betrieb „steuerlich aufgegeben“ haben. Sollte dies nicht der Fall sein, was wir vermuten, erzielen Sie Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, die Arbeitseinkommen im genannten Sinne sind. Haben Sie dagegen eine „steuerliche Betriebsaufgabe“ gegenüber dem Finanzamt erklärt, liegen steuerlich Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung vor, in diesem Fall wären die Einkünfte kein Arbeitseinkommen.

Die Berücksichtigung Ihrer Pachteinnahmen bei der Hinzuverdienstgrenze (6.300 €/Jahr) hängt also davon ab, ob Sie Ihren landwirtschaftlichen Betrieb „steuerlich aufgegeben“ haben.

(Folge 47-2017)