Vom Neben- in den Haupterwerb wechseln?

Der geplante Wechsel in den landwirtschaftlichen Vollerwerb bedeutet, dass Sie Ihr langjähriges Beschäftigungsverhältnis beenden werden. Damit endet auch die Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Doch Sie könnten weiter freiwillige Beiträge in die Rentenversicherung zahlen. Davon raten wir aber eher ab, weil Sie die Anwartschaft auf eine Altersrente mit Erreichen Ihrer Regelaltersgrenze (65 Jahre und zehn Monate) schon lange erreicht haben, insoweit also kein Grund für die Entrichtung von freiwilligen Beiträgen besteht. Da die „Rendite“ in der Rentenversicherung nicht besonders attraktiv ist, sollten Sie keine freiwilligen Beiträge zahlen.

Wir gehen davon aus, dass Sie sich von der Versicherungspflicht in der landwirtschaftlichen Alterssicherung (Alterskasse) 1991 haben befreien lassen, da Sie Arbeitsentgelt oberhalb der Grenze erzielt haben. Diese liegt heute bei 400 € monatlich. Beenden Sie nun Ihre Beschäftigung und erzielen Sie kein Arbeitsentgelt mehr, endet die Befreiung von der Versicherungspflicht. Folge: Sie werden als Unternehmer bei der Alterskasse versicherungspflichtig.

Die Beiträge an die Alterskasse liegen in diesem Jahr bei 222 € monatlich. Zahlen Sie ein Jahr Beiträge, erwerben Sie eine monatliche Rentenanwartschaft von 12,96 €. Damit werden Ihre Beiträge im Hinblick auf eine Altersrente bei der Alterskasse um 10 % besser bewertet als in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Voraussetzung für eine Altersrente in der Alterskasse ist eine Wartezeit (Beitragszeit) von 15 Jahren. Diese können Sie allein mit den Beiträgen zur Alterskasse nicht mehr erwerben. Bei dieser Wartezeit werden allerdings auch Ihre Beitragszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung vor 1991 angerechnet. Somit werden Sie mit Erreichen der Regelaltersgrenze auch die für eine Altersrente der Alterskasse erforderliche Wartezeit erfüllt haben.

Zahlen Sie für etwa acht Jahre Beiträge, wird Ihre Rente der Alterskasse etwa 104 € (8 x 12,96 €) betragen. Sie wird tatsächlich etwas höher sein, da Ihre Anwartschaften an der jährlichen Rentensteigerung teilnehmen werden.