Pachten angeben?

Bei pflichtversicherten Rentnern werden der Beitragsbemessung die Rente der gesetzlichen Rentenversicherung, der Rente vergleichbare Einnahmen und Arbeitseinkommen zugrunde gelegt. Zu den der Rente vergleichbaren Einnahmen gehört auch die Rente der Alterskasse. Arbeitseinkommen liegt dann vor, wenn es steuerlich so bewertet wird.

Soweit die Einnahmen aus der Verpachtung Ihres Hofes steuerlich als Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft gewertet werden, liegt Arbeitseinkommen vor. Dieses ist dann der Fall, wenn der Betrieb steuerlich nicht „aufgegeben“ ist. Fragen Sie im Zweifel Ihre Buchstelle (Steuerberater). Auch im Steuerbescheid können Sie nachlesen, ob die Pachteinnahmen steuerlich Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft sind.

Ihre Frau bezieht offensichtlich eine Rente der Alterskasse. Mit Rentenbeginn endete die beitragsfreie Familienversicherung, sie ist nun bei der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) pflichtversichert.

Richtig ist zwar, dass bei Rentnern, die Pflichtmitglieder der LKK sind, Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft – obwohl Arbeitseinkommen – der Beitragsbemessung nicht zugrunde gelegt werden. Sie können aber nicht einfach die Krankenkasse wechseln. Vielmehr ist die Pflichtmitgliedschaft in dem einen oder anderen System gesetzlich festgelegt.

Soweit Sie eine Rente in der gesetzlichen Rentenversicherung und eine Rente der Landwirtschaftlichen Alterskasse beziehen, sind Sie nur dann bei der LKK pflichtversichert, wenn Sie in den letzten fünf Jahren vor Stellung des Antrages auf eine Rente der Landwirtschaftlichen Alterskasse bei der LKK 9/10 (4,5 Jahre) versichert waren. Das ist bei Ihnen nicht der Fall. Somit bleiben Sie bei der bisherigen Krankenkasse pflichtversichert.

Auf Ihre Pachterlöse müssen Sie, sofern es sich um Arbeitseinkommen handelt, 14,9 % Beitrag an die Krankenkasse abführen.