Elterngeld gekürzt?

Elterngeld wird grundsätzlich in Höhe von 67 % des Einkommens aus Erwerbstätigkeit im Jahr vor der Geburt des Kindes gewährt. Dabei werden die um die Abzüge für Steuern und Sozialabgaben verminderten Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit und selbstständiger Tätigkeit berücksichtigt.

Das Elterngeld wird bis zu einem Höchstbetrag von 1.800 € monatlich für volle Monate gezahlt. Bei Einkommen unter 1.000 € erhöht sich der obige Prozentsatz je nach Einkommen auf 100 %, bei Einkommen über 1.200 € sinkt er auf bis zu 65 %.
Das heißt: Bei der Berechnung Ihres Elterngeldes wird nicht nur Ihr Arbeitsentgelt aus Ihrem Beschäftigungsverhältnis, sondern auch der Gewinn aus Ihrem landwirtschaftlichen Betrieb herangezogen.

Für die Dauer des Bezuges von Elterngeld dürfen Sie als Berechtigte weiter eine Beschäftigung oder selbstständige Tätigkeit ausüben. Allerdings wird in diesem Fall das dabei erzielte Erwerbseinkommen bei der Höhe des Elterngeldes berücksichtigt. Dies geschieht dadurch, dass nicht 67 % des vor der Geburt des Kindes erzielten Einkommens, sondern 67 % des Unterschiedsbetrages zwischen dem vor der Geburt und nach der Geburt erzielten Einkommen als Elterngeld gezahlt wird.

Da in diesen Fällen das für den Bezugszeitraum des Elterngeldes relevante landwirtschaftliche Einkommen noch nicht bekannt ist, ergeht der Bescheid auf der Grundlage des vom Berechtigten angegebenen Einkommens nur vorläufig.

Liegt später der Einkommensteuerbescheid für den relevanten Zeitraum nach der Geburt des Kindes vor, wird das Elterngeld endgültig festgesetzt. Dabei kann es zu Nachzahlungen, aber auch Erstattungen durch den Bezieher kommen. Letzteres ist der Fall, wenn das nach der Geburt erzielte Einkommen höher war als bei der ursprünglichen Berechnung.