Wer Rente der Landwirtschaftlichen Alterskasse bezieht, muss Beiträge zur Krankenkasse (LKK) vom Zahlbetrag einer (eventuellen) Rente der gesetzlichen Rentenversicherung, von Versorgungsbezügen (einschließlich Rente der Landwirtschaftlichen Alterskasse) und Arbeitseinkommen mit Ausnahme von Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft entrichten. Die Einkünfte aus Ihrer Tätigkeit als Futtermittelvertreter sind Arbeitseinkommen in diesem Sinne.
Bei der Bemessung des Beitrages aus dem Arbeitseinkommen gilt der allgemeine Beitragssatz. Er betrug 2011 und 2012 je 15,5 % des Arbeitseinkommens. Dazu kommt der Beitrag zur Pflegeversicherung, der in diesen Jahren 1,95 %, bei Kinderlosen 2,2 %, betrug.
Zum Nachweis Ihres Arbeitseinkommens sind Sie verpflichtet, der LKK den Einkommensteuerbescheid vorzulegen. Die LKK ist wie AOK, Techniker, Barmer usw. eine gesetzliche Krankenkasse. Versicherte haben nach § 206 SGB V bzw. § 32 KVLG der Krankenkasse auf Verlangen über alle für die Feststellung der Beitragspflicht erforderlichen Tatsachen Auskunft zu erteilen. Dazu sind auf Verlangen die Unterlagen, aus denen diese Tatsachen hervorgehen, der Krankenkasse in deren Geschäftsräumen vorzulegen.
Welche Unterlagen dies konkret sind, ist gesetzlich nicht geregelt. Nach dem Bundesbeauftragten für Datenschutz dürfen die Krankenkassen verlangen, dass ihnen die Originale der Einkommensteuerbescheide in den Geschäftsräumen vorgelegt werden. Denn die Versicherten haben in der Regel keine andere zuverlässige Möglichkeit, die Einkommensverhältnisse glaubhaft darzustellen. Allein die Auskunft des Steuerberaters dürfte nicht ausreichend sein.
