Als Rentner weiter berufstätig?

Als Nebenerwerbslandwirt, der hauptberuflich beschäftigt ist und daneben einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Mindestgröße (8 ha LN) bewirtschaftet, sind Sie zurzeit in der allgemeinen Krankenversicherung bei der Techniker (TK) versichert. Zwar besteht grundsätzlich auch eine Krankenversicherungspflicht bei der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK), die bei der Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Betriebes mit Mindestgröße eintritt. Diese Versicherungspflicht tritt aber hinter der Versicherungspflicht als Beschäftigter zurück.

Dies ändert sich mit Beginn der gesetzlichen Rente, wenn Sie Ihren Hof weiter bewirtschaften. Die Versicherungspflicht bei der LKK wird dann vorrangig, die Versicherungspflicht als Rentner bei der TK tritt dahinter zurück.

Daran würde sich auch nichts ändern, wenn Sie ab Rentenbeginn bei Ihrem bisherigen Arbeitgeber eine freiberufliche, selbstständige Tätigkeit aufnehmen, soweit diese nicht hauptberuflich ausgeübt wird. Das heißt, Sie werden mit Rentenbeginn trotz der selbstständigen Tätigkeit bei Ihrem bisherigen Arbeitgeber als Landwirt bei der LKK versicherungspflichtig.

Ab Rentenbeginn und Wegfall der Rentenversicherungspflicht werden keine Beiträge zur Rentenversicherung fällig. Auch wird Ihr Arbeitseinkommen nicht auf Ihre Rente angerechnet.

Als dann bei der LKK versicherungspflichtiger Landwirt müssen Sie einen Beitrag zahlen, der sich aus einem korrigierten Flächenwert Ihres Betriebes ergibt. Daneben wird ein Krankenkassenbeitrag der gesetzlichen Rente (8,2 %) vom Rentenversicherungsträger einbehalten und abgeführt. Schließlich müssen Sie auch noch von Ihrem Einkommen aus der selbstständigen Tätigkeit einen Krankenkassenbeitrag (ca. 15,7 % des Gewinns) abführen.

Eine Versicherungspflicht bei der Alterskasse wird mit Rentenbeginn nicht eintreten. Sie sind dort entweder dauerhaft befreit oder versicherungsfrei, weil Sie die Regelaltersgrenze erreicht haben.