Als Rentner pflichtversichert in LKK?

Mit Beginn der Rente der Landwirtschaftlichen Alterskasse (LAK) werden Sie grundsätzlich bei der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) versicherungspflichtig. Dabei gehen wir davon aus, dass Sie bis zur Übergabe Ihres Hofes im Jahr 2006 bei der LKK als landwirtschaftlicher Unternehmer pflichtversichert waren und seit diesem Zeitpunkt ebenfalls bei der LKK freiwillig versichert sind.

Diese Versicherungspflicht tritt allerdings nicht ein, wenn Sie als Rentner weiter hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind. Sie wollen Ihre freiberufliche Tätigkeit fortführen und werden dabei gewerbliche Einkünfte von 7.000 €/Jahr erzielen. Sollten diese gewerblichen Einkünfte um mehr als 20 % Ihre sonstigen Einkünfte als Rentner, einer eventuellen Verpachtung Ihres Hofes und Ähnliches übersteigen, wäre Ihre selbstständige Tätigkeit hauptberuflich mit der Folge, dass die Versicherungspflicht als Rentner eben nicht eintritt. Sie müssten sich dann weiter freiwillig in der LKK versichern.

Beispiel: Ihre Altersrente beträgt 350 € (Jahresrente 4.200 €). Daneben erzielen Sie 5.000 €/Jahr aus Vermietung und Verpachtung laut Steuerbescheid. Zusammen macht das 9200 €. In diesem Fall übersteigen Ihre gewerblichen Einkünfte die übrigen Einnahmen nicht um 20 %. Ihre selbstständige Tätigkeit ist deshalb nicht hauptberuflich. Nur wenn Ihre Rente und die anderen Einkünfte im Beispiel unter 5.600 € (7.000 € minus 20 %) liegen würden, wären Sie weiter hauptberuflich selbstständig tätig.

Sollten Sie als Rentner bei der LKK versicherungspflichtig werden, wird Ihrem Beitrag neben der Rente auch Arbeitseinkommen zugrunde gelegt. Dies wären in Ihrem Fall die gewerblichen Einkünfte.

Sollten Sie aufgrund einer hauptberuflichen selbstständigen Erwerbstätigkeit auch als Rentner freiwillig versichert bleiben, werden für den Beitrag alle Einnahmen zum Lebensunterhalt zugrunde gelegt. Dies sind neben den vorgenannten Einkünften auch Ihre Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung.

(Folge 42-2018)