Grundbuch wie berichtigen?

Nach § 894 BGB können Sie die Berichtigung des Grundbuchs verlangen, wenn Sie tatsächlich der Eigentümer sind. Dies müssen Sie nachweisen. Die Grundstücke gehören offensichtlich alle zu einem Hof im Sinne der Höfeordnung.

Den Nachweis der Erbfolge haben Sie nach § 35 Grundbuchordnung durch einen Erbschein (oder Hoffolgezeugnis) bzw. durch Vorlage des Hofübergabevertrages zu erbringen. Da der Erbschein nach dem Tod Ihres Großvaters, der Ihrer Großmutter erteilt worden war, verloren gegangen ist, müssen Sie ihn heute erneut beantragen. Wenden Sie sich an einen Notar. Wenn Sie den Nachweis des Todes Ihres Großvaters führen (Todesurkunde) und den Erbgang nachweisen (Testament oder Erbvertrag), wird das Amtsgericht Ihnen einen Erbschein ausstellen.

Möglicherweise kann der Notar auch ermitteln, welches Amtsgericht damals den Erbschein zugunsten Ihrer Großmutter erstellt hat. Dann müsste er sich noch bei den Gerichtsakten befinden.

Im Zuge der Grundbuchberichtigung müssen Sie ferner nachweisen, dass die fraglichen Grund­stücke stets zum Hof gehörten. Sie müssen darlegen, dass Ihre Großmutter die Flächen tatsächlich geerbt hat und dass sie die Grund­stücke durch den Übergabevertrag auf Ihren Onkel übertragen hat. Ferner müssen Sie nachweisen, dass die Grundstücke zum Hof gehörten, als Sie Ihren Onkel beerbt haben.

Hofzugehörig ist nach § 2 Höfeordnung jedes Grundstück, das von der Hofstelle aus landwirtschaftlich genutzt wird. Ihr Großvater, Ihre Großmutter und der Onkel müssen die Grundstücke vom Hof aus mitbewirtschaftet haben.