Gebühr für die Beglaubigung?

Ihr Vater möchte im Grundbuch den Hofvermerk eintragen lassen. Dazu hat er einen Notar aufgesucht, um seine Unterschrift unter den Antrag für das Amtsgericht beglaubigen zu lassen.

In diesem Zusammenhang darf der Notar nach dem Einheitswert fragen. Für seine Tätigkeit (Beglaubigung einer Unterschrift) steht dem Notar nach Nr. 25100 des Kostenverzeichnisses zum Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) eine Gebühr von 0,2 zu. Die Höhe richtet sich nach dem Wert der Beglaubigung, beträgt aber mindestens 20 und höchstens 70 €.

Der Wert wird mit dem Einfachen des Einheitswerts bemessen. So hat es das Oberlandesgericht Celle entschieden für den Antrag auf Löschung des Hofvermerks (Beschluss vom 28. Januar 2015, Az. 7 W 1/15). Dies wird nun auch für den umgekehrten Fall so praktiziert, den Antrag auf Eintragung des Hofvermerks.
Beträgt der Einheitswert zum Beispiel 40.000 €, macht die 1,0-Gebühr 145 € aus, folglich die 0,2-Gebühr 29 € (plus 19 % Mwst.).

Abhängig vom Einheitswert des Hofes schwankt die Gebühr für die Beglaubigung, wobei sie aber höchstens 70 € betragen darf.

Wichtig ist Folgendes: Ihr Vater muss den Antrag ans Landwirtschaftsgericht, den Hofvermerk eintragen zu lassen, tatsächlich selbst verfasst haben. Vom Notar muss er lediglich seine Unterschrift beglaubigen lassen. Dies reicht nämlich nach § 4 Abs. 2 Höfeverfahrensordnung aus.

Angenommen, Ihr Vater hat den gesamten Antrag vollständig beurkunden lassen, also nicht nur seine Unterschrift beglaubigen lassen, dann würde der Notar deutlich höhere Gebühren berechnen.