Bei der Aufteilung von elterlichem Erbe sind oft viele Emotionen im Spiel. Eine faire, friedliche Einigung wird Ihnen beiden nützen – vor allem auf lange Sicht. Es ist davon auszugehen, dass die Inventarstücke nicht nur einen hohen Sammlerwert, sondern auch einen hohen ideellen Wert für Sie beide haben. Wenn Sie versuchen, für Ihre Übernahme einen Preis zu verhandeln, wird das schwierig werden. Ihr Bruder wird sicherlich eine Summe fordern, die Ihnen zu hoch erscheint, andersherum wird ihm der von Ihnen genannte „Wunschpreis“ sicherlich als zu niedrig angesetzt erscheinen. Eine Einigung werden Sie so nicht erzielen.
Doch es ist nicht kompliziert: Anstatt über Wunschpreise zu verhandeln, schreiben Sie beide getrennt für jeden Gegenstand den Ihnen angemessen erscheinenden Wert auf ein Stück Papier. Die beiden Zettel werden dann pro Gegenstand gleichzeitig für beide sichtbar offengelegt. Der Durchschnitt aus beiden Zahlen ist der angemessene Ausgleichswert. Diesen Preis muss derjenige, der den höheren Preis geboten hat, an den anderen zahlen. Diese Vorgehensweise garantiert die faire, nämlich hälftige Aufteilung des Einigungsraumes.