Wird Altenteilerhaus genehmigt?

Grundsätzlich gilt, dass landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe Altenteilerhäuser errichten können. Es dient einem Betrieb aber nur dann, wenn für deren Errichtung ein konkreter Bedarf besteht bzw. sich abzeichnet. Ein solcher Bedarf besteht nicht, wenn auf der Hofstelle bereits Wohnraum vorhanden ist, der ausreicht, um die Wohnbedürfnisse der Familie unter Einschluss der ersten oder zweiten Generation zu befriedigen.

Wir gehen davon aus, dass die Umnutzung Ihres Wohnhauses zu zwölf Gästezimmern baurechtlich genehmigt worden ist. Nur für den Fall können Sie gegenüber dem Bauordnungsamt einen weiteren Bedarf für Wohnraum darlegen.
Es gibt keine konkreten Vorgaben, in welcher Entfernung zur Hofstelle ein Altenteilerhaus errichtet werden muss. Entscheidend ist, dass das Haus gemeinsam mit der Hofstelle den Eindruck einer gewissen Zusammengehörigkeit vermittelt. Nach der Rechtsprechung ist dies der Fall, wenn das Altenteilerhaus maximal ca. 180 bis 200 m von der Hofstelle entfernt steht.

Konkrete Vorgaben, wie groß ein Altenteilerhaus sein darf, lassen sich aus § 35 Abs. 5 Satz 1 BauGB ablesen. Danach sind Vorhaben gemäß § 35 Abs. 1 BauGB (also auch Altenteilerhäuser) in einer flächensparenden, die Bodenversiegelung auf das notwendige Maß begrenzenden und den Außenbereich schonenden Weise auszuführen. Altenteilerhäuser mit einer Nettowohnfläche von etwa 140 m² plus Kellerraum/Garage stellen im Regelfall eine unproblematische Größenordnung dar.