Weitere Gebühr fürs Telekabel fordern?

Das ist nicht der Fall. Einschlägig sind die Vorschriften des Telekommunikationsgesetzes (§ 76). Danach kann der Eigentümer eines Grundstückes „die Errichtung, den Betrieb und die Erneuerung von Telekommunikationslinien auf seinem Grundstück … insoweit nicht verbieten, als
1. auf dem Grundstück … eine durch ein Recht gesicherte Leitung oder Anlage auch die Errichtung, den Betrieb und die Erneuerung einer Telekommunikationslinie genutzt und hierdurch die Nutzbarkeit des Grundstücks nicht dauerhaft zusätzlich eingeschränkt wird oder
2. das Grundstück … durch die Benutzung nicht unzumutbar beeinträchtigt wird“.
Mit anderen Worten: Die zusätzlichen Kabel könnten Sie nur verhindern, wenn auf dem Grundstück noch keine rechtlich gesicherte Leitung wäre, die auch für die neuen Leitungen genutzt wird (Ziffer 1) oder das Grundstück durch die zusätzlichen Leitungen unzumutbar beeinträchtigt würde (Ziffer 2). Bei Ihnen liegt aber bereits eine gesicherte Leitung. Damals haben Sie einen Gestattungsvertrag geschlossen. Zu dieser Leitung sind jetzt zusätzliche Kabel eingezogen worden. Somit können Sie die weiteren Leitungen nicht verhindern.
Ein Vergütungsanspruch besteht gemäß § 76 Abs. 2 Satz 2 TKG nur einmalig. Diese haben Sie bereits erhalten.
Darüber hinaus besteht gemäß § 76 Abs. 2 Satz 1 TKG ein Anspruch nur, sofern die zu duldende Leitung die Benutzung des Grundstücks oder dessen Ertrag über das zumutbare Maß hinaus beeinträchtigt. Dies ist hier nicht der Fall, weil ja nur weitere Glasfaserkabel in die Leerrohre verlegt werden.