Bei der Pflanze auf Ihren Bildern handelt es sich um Alant. Vermutlich ist es der Echte Alant, Inula helenium. Diese ausdauernde, bis über 2 m hoch wachsende Pflanze gehört zur Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae, früher: Compositae).
Ihre großen, breit-lanzettförmigen, wechselständigen Blätter besitzen einen gezähnten Rand und umfassen am Grund den Stängel. Auf ihrer Oberseite sind sie zerstreut mit kurzen Blatthaaren besetzt, auf der Unterseite graufilzig. Die recht großen, gelben Blütenköpfe des Alant erscheinen von Juli bis September. Sie stehen einzeln auf relativ langen Stielen, die jeweils an der Blattbasis entspringen. Um den Blütenboden sind die Hüllschuppen in mehreren Reihen deutlich dachziegelartig angeordnet.
Ursprünglich stammt der Alant aus Zentralasien. Schon seit dem Altertum ist er als Heilpflanze bekannt und wurde durch seinen Anbau in ganz Europa verbreitet. Deshalb findet man ihn heute ab und zu verwildert vor. Aus dem getrockneten Wurzelstock wurden schleimlösende und hustenstillende Tees zubereitet. Auch als Wurmmittel wurde die Wurzeldroge eingesetzt.
Hauptwirkstoffe sind Sesquiterpenlactone. Da diese Inhaltsstoffe sensibilisierend wirken und Allergien induzieren können, werden Zubereitungen aus der Alantwurzel heute nicht mehr verwendet. Der Wurzelstock enthält zudem einen hohen Anteil Inulin, ein Kohlehydrat, das in den Wurzeln bzw. Rhizomen verschiedener Pflanzenarten vorkommt.