Bei der gelb blühenden Pflanze handelt es sich um das Jakobs-Greiskraut. Häufig wird es auch als Jakobs-Kreuzkraut bezeichnet. Diese Pflanze ist insbesondere für Pferde und Rinder sehr giftig und kann als Folge einer chronischen Lebervergiftung den Tod der Tiere verursachen. Bei empfindlichen Menschen kann die Pflanze bei Kontakt Hautreizungen verursachen.
Das Jakobs-Greiskraut ist eine zwei- bis mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Es wird 30 bis 100 cm, manchmal sogar bis 1,50 m hoch. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine Rosette mit tief geschlitzten Blättern aus. Im zweiten Jahr wächst der Stängel, der sich in der oberen Hälfte verzweigt. Die wechselständigen, relativ spärlichen Laubblätter sind fiederartig und riechen beim Verreiben unangenehm. Zur Zeit der Blüte im Juli/August ist die Blattrosette am Grund meist schon abgestorben. Die 15 bis 20 mm breiten, goldgelben Blütenköpfchen bilden einen mehr oder weniger dichten, ziemlich ebenen Rispenstrauß. Jedes Blütenköpfchen ist von 13 Blütenblättern umgeben. Die Pflanzen produzieren Tausende von kleinen Samen, die – ähnlich wie beim Löwenzahn – von weißen, fedrigen Haaren umgeben sind.
Wenn die Pflanze nicht gestört wird, stirbt sie nach der Samenbildung im zweiten Jahr ab. Bestände dieser eher wärmeliebenden Art erhalten und vergrößern sich durch Sämlinge. Die Samen werden mit dem Wind verbreitet. Sie können sich überall dort ansiedeln, wo die Pflanzendecke lückig ist und sie offenen Boden für die Keimung vorfinden. Auf regelmäßig genutzten und gepflegten Flächen kann sich die Pflanze daher kaum ausbreiten. Wenn sich nur wenige Pflanzen auf Ihrer Fläche befinden, dann sollten diese sorgfältig mit der Wurzel ausgestochen werden. Eine chemische Bekämpfung ist nur begrenzt möglich.
(Folge 23-2018)