Bei der von Ihnen eingesandten Probe handelt es sich um Brunnenlebermoos (Marchanta polymorpha). Diese Moosart setzt sich besonders an Standorten mit hoher Feuchtigkeit und niedrigem pH-Wert durch. Schattige Bereiche werden stärker besiedelt als von der Sonne erwärmte Flächen. Das Moos wächst meist in den Fugen und wird erst zum Problem, wenn es über die Steine wächst und somit rutschige Flächen bildet. In den moosigen Fugen wachsen kaum Unkräuter, sodass eine Bekämpfung nicht unbedingt notwendig ist.
Wenn dieser Moosbewuchs aus optischen Gründen nicht geduldet werden kann, sollte man Arbeit und Geld in eine Bekämpfung investieren. Eine chemische Bekämpfung ist auf der Hoffläche nicht zulässig und würde auch keinen anhaltenden Erfolg versprechen. Auf Pflasterflächen können die Fugen mithilfe einer harten Bürste oder einem Dampfstrahler 2 bis 3 cm tief ausgefegt und anschließend mit einem grobkörnigen, wasserdurchlässigen Material mit hohem pH-Wert aufgefüllt werden. Durch die trockenere Oberfläche und den hohen pH-Wert können sich die Moose schwer wieder ansiedeln. Sollten sich in schattigen Ecken dennoch Moose zeigen, so können diese durch regelmäßiges Abflammen entfernt werden.
In den Rasenflächen kann man das Brunnenlebermoos mit dem Wirkstoff Quinoclamin (etwa Mogeton Moos-Frei) bekämpfen. Aber auch hier sollte man an den Ursachen arbeiten, also die Feuchtigkeit verringern und den pH-Wert anheben.