Mit dem Präparat Roundup haben Sie schon das Herbizid angewendet, von dem am ehesten eine Wirkung gegen die unerwünschten Pflanzen zu erwarten ist. Roundup enthält den Wirkstoff Glyphosat. Dieser Wirkstoff wird über die grünen Pflanzenteile aufgenommen und systemisch in der Pflanze verteilt. Für den Hausgarten sind verschiedene Präparate mit diesem Wirkstoff für diesen Zweck zugelassen. Dazu gehören etwa die Mittel Roundup Turboplus, Roundup Ultra und Roundup LB Plus. Uns sind keine zugelassenen Präparate mit einem anderen Wirkstoff bekannt, die eine vergleichbare Wirksamkeit für diesen Zweck hätten.
Die umstrittenen Nebenwirkungen beziehen sich vor allem auf bestimmte Beistoffe, die in einigen Mitteln enthalten waren. Denn ein Pflanzenschutzmittel besteht ja – ebenso wie ein Arzneimittel – nicht nur aus dem Wirkstoff, sondern es handelt sich um eine Formulierung. Die dabei verwendeten Beistoffe können verschiedenen Zwecken dienen, um etwa die Handhabung zu erleichtern oder die Wirksamkeit des Mittels zu verbessern. Die umstrittene Beistoffgruppe der sogenannten Tallowamine, die das Eindringen des Wirkstoffs Glyphosat in die Pflanze fördern, darf in Deutschland in den Präparaten bereits seit einigen Jahren nicht mehr enthalten sein.
Sie sollten das Herbizid nur auf trockenen Pflanzen anwenden. Die Wirkung setzt dann nach etwa vier bis fünf Tagen ein. Bei schwer bekämpfbaren Wurzelunkräutern dauert es rund zwei Wochen, bis man die Wirkung deutlich sieht.
Je nach der Art Ihrer Beete wäre auch eine Abdeckung der betroffenen Fläche – nach dem Abmähen der Brombeeren und Disteln – mit starker schwarzer Folie zu überlegen, um die unerwünschten Pflanzen zu unterdrücken. Die Folie müsste jedoch mindestens zwei bis drei Vegetationsperioden lang liegen bleiben.