Vorweg Folgendes: Jeglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gegen die Ackerwinde bzw. in Pflanzenkläranlagen überhaupt schließt sich aufgrund der fehlenden Zulassung und einer möglichen Gewässerbelastung aus.
Als Erstes wäre die mechanische Entfernung per Hand zu nennen. Da die Ackerwinde jedoch eine tiefe Pfahlwurzel und zahlreiche Ausläufer mit Wurzelknospen bildet, ist diese Bekämpfungsmaßnahme nicht sehr Erfolg versprechend.
Als zweite Möglichkeit käme ein Überstauen des Klärbeckens infrage. Dadurch ließe sich die Ackerwinde wahrscheinlich zurückdrängen und der Schilfbewuchs könnte sich besser etablieren. Ackerwinden lieben warme und trockene Böden. Bei einer Überstauung müssen Sie unbedingt darauf achten, dass die Anlage störungsfrei weiterläuft. Schnell kann es zu einem Rückstau bis in die Vorklärung kommen. Zudem muss die Beckenhöhe ein Anheben des Wasserstandes ermöglichen. Das Schilf darf durch die Maßnahme nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die sicherste und effektivste Maßnahme ist wohl der komplette Austausch des Substrates der Pflanzenkläranlage, einhergehend mit einer Neubepflanzung. Auch andere unerwünschte Pflanzenarten, wie etwa Brennnesseln, lassen sich dadurch langfristig in Schach halten.
Doch der Austausch des Substrates (wahrscheinlich ein Kiesgemisch) ist aufwendig. Sie sollten das Problem noch einmal mit dem Hersteller der Pflanzenkläranlage oder der Wartungsfirma besprechen. Vielleicht wissen andere Anlagenbetreiber, wie man die Ackerwinde aus dem Klärbeet bekommt.