Abgabe von Pflanzenschutzmitteln

Mittel, die für die berufliche Anwendung zugelassen sind, dürfen nur an Sachkundige abgegeben werden. Das ist im Pflanzenschutzgesetz in § 23 geregelt. Den Sachkundenachweis muss der Abgeber (Genossenschaft) in geeigneter Weise kontrollieren. Zurzeit ist das noch die berufliche Qualifikation, ab dem 26. November 2015 dann die Sachkundekarte.

Da die Mittel in dem genannten Fall an einen sachkundigen Landwirt abgegeben werden, kann dieser seine Frau oder auch einen Mitarbeiter/Auszubildenden des Betriebes mit der Abholung beauftragen bzw. bevollmächtigen.

Dies gilt auch für den Fall, dass ein sachkundiger Lohnunternehmer etwa bei einem Nebenerwerbslandwirt ohne Sachkunde Spritzarbeiten durchführt. Dieser kann den nicht sachkundigen Nebenerwerbslandwirt beauftragen, die Mittel in seinem Auftrag abzuholen.

Wichtig: Die Entscheidung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bzw. zur Durchführung von Maßnahmen muss ein Sachkundiger treffen, in diesem Fall der Lohnunternehmer. Ein Fortbildungsnachweis ist dagegen nicht erforderlich. Ob der Landwirt den gesetzlich vorgeschriebenen Fortbildungsverpflichtungen nachgekommen ist, wird zum Beispiel im Rahmen von Fachrechts-, QS- oder CC-Kontrollen überprüft.