Auf den Bildern ist der Wiesen-Knöterich zu erkennen. Hierbei handelt es sich um ein ausdauerndes Unkraut, das andere Pflanzenarten stark verdrängt und das nicht zu den „Giftpflanzen“ zählt. Die Pflanze kann sich vegetativ durch unterirdische Ausläufer oder durch Samen ausbreiten. Sie liebt feuchte, grundwassernahe lockere Böden. Der Wiesen-Knöterich wird vom Vieh ungern oder gar nicht gefressen. Bei der Heuwerbung zerbröselt diese Pflanze und kommt damit nur in geringem Umfang ins Futter.
Mit einer verstärkten Düngung zur Förderung der Obergräser sowie durch eine Mehrschnittnutzung, um die Samenbildung zu unterbinden, lässt er sich auf Wiesen zurückdrängen. Die Bekämpfungsschwelle liegt bei etwa 10 % Frischmasseanteil.
Chemisch ist eine Bekämpfung mit triclopyr- oder aminopyralidhaltigen Herbiziden möglich. Ein guter Anwendungstermin ist etwa drei bis vier Wochen nach einem Schnitt. Aufgrund der „günstigeren Auflagen und Bestimmungen“ sollte jedoch das triclopyrhaltige Ranger den Vorzug bekommen. Zur Schonung der Narbe sind nur die Teilflächen zu behandeln, die mit Knöterich verunkrautet sind. Die Aufwandmenge beträgt 2 l/ha Ranger. Für die Rückenspritze wäre dies 0,1 l Ranger gelöst in 10 l Wasser. Möglich ist auch der Einsatz von 2 l/ha Simplex, das aufgrund seiner umfangreichen Auflagen aber nicht überall eingesetzt werden darf. Beide Herbizide haben eine Wartezeit von sieben Tagen.
Die durch die Herbizidanwendung entstandenen Narbenlücken sind mit einer geeigneten, qualitätsgesicherten Nachsaatmischung nachzusäen.
(Folge 36-2020)