Sauerampfer und andere Ampferarten im Grünland können zu erheblichen Ertragsverlusten führen, da diese Art als besonders konkurrenzfähiger Platzräuber gilt. Die Bekämpfung dieses Wurzelunkrautes ist schwierig. Er treibt aus der bis zu 1 m tief gehenden Wurzel immer wieder aus. Durch das hohe Samenpotenzial breitet er sich zudem schnell aus.
Mit Pflanzenschutzmitteln bekämpfen können Sie Ampfer bei höchstem Wirkungsgrad mit 40 g/ha Harmony SX oder 2,0 l/ha Simplex. Beim Einsatz von Simplex müssen Sie die besonderen Auflagen beachten. Bei der Behandlung kommt es darauf an, dass der Ampfer genügend Blattmasse gebildet hat. Idealerweise behandeln Sie im Rosettenstadium. Dabei beträgt die Wuchshöhe etwa 20 cm. Für eine gute Dauerwirkung sollten Sie noch jetzt im Herbst handeln, da die Pflanze den Wirkstoff zum Vegetationsende verstärkt in die Wurzel einlagert.
Damit Sie nachhaltig keine Probleme mehr mit Ampfer-Arten bekommen, ist es wichtig, das Grünland entsprechend zu pflegen. Um die Fehlstellen nach der Behandlung möglichst schnell zu schließen, empfiehlt sich eine Nachsaat. In Pferdeweiden mit relativ tiefem Verbiss und hoher Trittbelastung eignen sich dazu spezielle Nachsaatmischungen mit einem hohen Anteil an trittfesten und narbendichten Arten. Dabei wird in der Regel ein hoher Anteil an unterschiedlichen Arten vom Deutschem Weidelgras verwendet. Diese haben eine gute Jugendentwicklung (schneller Lückenschluss) und vertragen tiefen Verbiss (Rasentypen). In Zukunft sollte die Weide dann regelmäßig geschnitten oder nachgemäht bzw. nachgemulcht werden, um das Aussamen zu verhindern.