Die Winterwicke wird insbesondere im Landsberger Gemenge, einer Mischung aus Welschem Weidelgras, Inkarnatklee und Winterwicke, oder dem Wickroggen verwendet. In das Landsberger Gemenge wurde die Winterwicke vor allem wegen ihrer im Vergleich zum Inkarnatklee besseren Winterhärte aufgenommen, da im recht kontinentalen Klima von Landsberg an der Warthe die Winterfestigkeit eine besondere Rolle spielt. Wir halten es für unwahrscheinlich, dass die Winterwicke 2011/12 völlig ausgewintert ist. Es wurden keine Fälle gemeldet.
Auswinterungsschäden können aber auch nicht ganz ausgeschlossen werden, da der Winter 2011/12 auch für die Winterwicke sehr streng war. Denn der Temperatureinbruch im Februar traf die bis dahin durch anhaltend milde Witterung wenig abgehärteten Bestände zu plötzlich.
Der Blühbeginn der Winterwicke ist gewissen Schwankungen unterworfen. Im Wickroggen wächst die Winterwicke etwas geschützter auf. Dort neigt sie zu etwas früherer Blüte in der letzten Maidekade. Wird der Wickroggen als Winterzwischenfrucht Anfang Mai geerntet, kommt die Wicke nicht zur Blüte, wohl bei der Ernte zur GPS-Gewinnung. In Reinsaaten oder im Grasgemenge beginnt die Blüte frühestens Ende Mai, in der Regel in der ersten oder zweiten Junidekade. In dem üblicherweise Anfang bis Mitte Mai geernteten Landsberger Gemenge kommt die Winterwicke daher nicht zur Blüte.