Die Bekämpfung von Jakobskreuzkraut (JKK) ist sehr schwierig.
Kurzfristige mechanische Bekämpfungsmaßnahmen sind:
- Rosetten ausstechen,
- aufblühende Pflanzen ausreißen oder ausstechen,
- Beweidung mit Ziegen. Die Tiere lassen JKK stehen, dann früher Säuberungsschnitt zu Beginn der JKK-Blüte.
Chemische Regulierungsmaßnahmen sind:
- Bekämpfung von Einzelpflanzen mit Dochtstreichgerät und 33%iger Glyphosatmischung,
- nesterartiges Bekämpfen mit der Rückenspritze (1%iger Simplexlösung: 100 ml Herbizid in 10 l Wasser),
- bei flächigem Auftreten ist der Einsatz von 2 l/ha Simplex im Stadium Rosette bis zum Schieben des Blütenstängels dieser Giftpflanze die sicherste Maßnahme. Hierbei sind die Anwendungsbestimmungen und Auflagen des Präparates zu beachten.
Bei ordnungsgemäßer Anwendung dieser Herbizide entsprechend der Zulassung sind keine Beeinträchtigungen der Bäume zu befürchten.
Die Fläche darf erst nach vollständiger Verrottung dieser Giftpflanze wieder genutzt werden. Hier helfen auch nicht die kurzen Wartezeiten von sieben Tagen beim Simplex und 14 Tagen bei glyphosathaltigen Präparaten.
Wenn es um die Bekämpfung von JKK geht, hat die Verwendung von Simplex eine gewisse Vorzüglichkeit. Der günstigste Bekämpfungszeitpunkt ist die Anwendung im Rosettenstadium bis kurz vor dem Stängelschieben. Spätere Anwendungstermine sind weniger erfolgreich.
Damit JKK sich nicht verbreitet, sind auch vorbeugende Bekämpfungsmaßnahmen möglich. Dazu gehören:
- Wechsel von Schnitt und Weidenutzung,
- Standweiden intensiv nutzen und pflegen; regelmäßig ausputzen,
- sorgfältige Nutzung und Pflege der Narbe; walzen, abschleppen, nachmähen,
- Nachsaaten konsequent durchführen,
- sorgfältige Düngung und Förderung der Untergräser,
- Trittschäden vermeiden,
- lückige Bestände schnellst möglich nachsäen,
- Grünlandnarben Zeit zur Regeneration geben,
- Narbenkontrolle JKK-Erstauftreten ist durch blühende Pflanze schon früh erkennbar.
(Folge 28-2019)