In Wiesen und Weiden auftretende Unkräuter lassen sich zum Beispiel mit 2 l/ha Simplex (Wirkstoffe Fluroxypyr + Aminopyralid) bekämpfen. Dieses Präparat hat eine gute Wirkung gegen Schafgarbe sowie eine mittlere Wirkung gegen Ehrenpreis und Storchschnabel. Simplex können Sie unter Beachtung der Anwendungsbestimmungen über die gesamte Vegetationsperiode einsetzen.
Aber laut Ihrer Beschreibung scheint es schon großflächige und längerfristige Probleme auf der Weide zu geben, sodass der Einsatz von Herbiziden keinen nachhaltigen Erfolg bringen wird.
Da vermutlich der Anteil der minderwertigen Unkräuter deutlich höher als der gewünschte Pflanzenbestand ist, empfiehlt sich eine Neuansaat. Die starke Vermoosung deutet auf eine Beschattung der Fläche und/oder einen zu niedrigen pH-Wert hin. Daher ist es sinnvoll, eine Bodenuntersuchung durchführen zu lassen und die Fläche gegebenenfalls in Etappen aufzukalken.
Ist der Boden im Untergrund verdichtet, sollten Sie diese Verdichtungen unter trockenen Bedingungen beseitigen. Eventuell reicht dafür schon eine tiefe Pflugfurche.
Falls es sich um einen Moorboden handelt, bei dem eine saubere Pflugfurche kaum möglich ist, lässt sich ein neuer Bestand nach vorherigem Einsatz eines glyphosathaltigen Herbizids oft besser über eine Direktsaat etablieren. Für stark beanspruchte Flächen werden spezielle Mischungen mit einem hohen Anteil an robusten mehrjährigen Gräsern angeboten.
Ist die Narbe etabliert, sollte sie regelmäßig durch Striegeln, Mahd oder Schleppen gepflegt werden. Eine regelmäßige Nachsaat sowie Düngung fördern die Etablierung eines Pflanzenbestandes, der unerwünschte Unkräuter nicht zur Entfaltung kommen lässt.