Grundsätzlich können Pferdeweiden auch mit Pferdemist gedüngt werden. Grundvoraussetzung ist aber, dass dieser ausreichend kompostiert ist, damit Krankheitserreger abgestorben sind und diese nicht vom Pferd wieder aufgenommen werden. Hierfür ist eine ausreichend lange Rotte notwendig. In der Regel reicht die von Ihnen beschriebene einjährige Lagerung. Hierbei ist aber eine ordnungsgemäße Lagerung Voraussetzung.
Zur Düngung: Stallmist ist ein organisches Düngemittel, bei dem der enthaltene Stickstoff überwiegend in der organischen Substanz gebunden ist. Der Stickstoff ist erst nach Umsetzungsprozessen im Boden für die Pflanze verfügbar. Bei Pferdemist, der wegen der meist hohen Einstreumengen eine geringere Wirksamkeit hat, kann von einer 10- bis 20%igen N-Wirkung im Anwendungsjahr ausgegangen werden. Die mittleren Nährstoffgehalte von Pferdemist mit 26 % Trockensubstanz betragen 4,5 kg/t Gesamtstickstoff, 3,7 kg/t P2O5, 8,0 kg/t K2O und 2,1 kg/t MgO. Hierbei handelt es sich um Mittelwerte, je nach Menge der Stroheinstreu können die tatsächlichen Werte davon erheblich abweichen. Daher ist eine Analyse auf den Nährstoffgehalt angeraten.
Auf dem Grünland sind Düngungstermine ausgangs Winter bis spätestens acht Wochen vor dem Vegetationsbeginn anzustreben. Von daher ist eine Ausbringung zum jetzigen Zeitpunkt angeraten. Gemäß Düngeverordnung darf auch Mist allerdings nicht auf durchgängig gefrorenen Boden (mehr als 10 cm Frosttiefe, kein Auftauen im Verlauf des Tages) ausgebracht werden. Die Sperrfrist gilt nur für Gülle und Geflügelkot sowie sonstige Düngemittel mit wesentlichem Gehalt an verfügbarem Stickstoff, nicht aber für Mist. Daher kann die Ausbringung möglichst bald erfolgen. Sinnvolle Stallmistgaben bewegen sich in einer Größenordnung von etwa 15 bis 25 t/ha.