Nur konventionelles statt Biosaatgut?

Wir bewirtschaften einen 10-ha-Grünlandbetrieb auf Biobasis. In unserer Gemarkung kommt es wiederholt zu enormen Wildschäden durch Wildschweine. Die Jagdgenossenschaft erwägt nun wegen der hohen Kosten für Biosaatgut dieses nicht mehr zu bezahlen und nur noch den Preis für konventionelles Saatgut zu ersetzen. Kann sie diese Überlegung ungehindert durchsetzen?

Wenn Wildschweine Schaden in einer Kultur anrichten, verpflichtet § 29 I Bundesjagdgesetz (BJG) zum Ersatz des entstandenen Wildschadens. Könnte ein Biobetrieb darauf verwiesen werden, Wertersatz nur in Höhe des Gegenwertes von konventionellem Saatgut zu bekommen, wäre dies im ­Ergebnis kein vollständiger Schadenersatz. Durch die Begrenzung würde der Biobetrieb nicht so gestellt, als sei das Schadereignis nicht eingetreten. Die Verwendung von konventionellem Saatgut würde nicht der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands entsprechen.

Auch unter dem Gesichtspunkt der im Schadenfall immer zu...