Bei der zugesandten Pflanze handelt es sich um Gundermann (Glechoma hederacea). Gundermann ist oft an eher schattigen Plätzen zu finden. Im Niederdeutschen wurde die Pflanze auch als „Heckenkieker“ bezeichnet. Gundermann kann sich dort behaupten, wo bei geringem Düngerniveau Gräser zu kurz kommen bzw. dort, wo bei sehr intensiver Beweidung ausreichend Licht für das eher niedrig wachsende Unkraut bleibt. Eine chemische Bekämpfung der ausläufertreibenden Pflanzen ist kaum möglich. Selbst durch den Einsatz von Glyphosat-haltigen Produkten wie Roundup lässt sich der Gundermann allenfalls kurzzeitig beeindrucken. Nachhaltig lässt sich die Pflanze nur durch Förderung der Gräser verdrängen. Dies ist über eine ausreichende Düngung, regelmäßige Nachsaat und moderate Beweidung zu erzielen. Speziell wenn Schafe und Pferde gehalten werden, ist dies nicht einfach einzuhalten, da diese die Gräser sehr tief abfressen. Hier bleibt als Gegenmaßnahme nur ein schnellerer Umtrieb. Bei massenhaftem Besatz muss auch über Umbruch und Neueinsaat nachgedacht werden.
Gundermann ist seit Langem als Heilpflanze bekannt. Vor der Kultivierung des Hopfens wurde Gundermann aufgrund seiner Bitterstoffe auch zur Konservierung von Bier genutzt. Aber auch hier gilt, keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Bei übermäßiger Aufnahme kann es bei Säugetieren zu Vergiftungen kommen.