Die Gundelrebe, Glechoma hederacea, ist eine immergrüne, ausdauernde Pflanze, die vor allem auf feuchten Wiesen, in Wäldern und Hecken häufig vorkommt. Nach der Blüte wachsen kriechende, oberirdische Ausläufer, die über 1 m lang werden können. An den Blattknoten der Ausläufer bilden sich Wurzeln, sodass sich die Gundelrebe rasch über größere Flächen ausbreiten kann.
Die Pflanze enthält unter anderem verschiedene ätherische Öle sowie Gerbstoffe und einen Bitterstoff namens Glechomin, der bisher nicht näher erforscht ist. Sie wurde in früherer Zeit auch als Gewürz verwendet. Vergiftungen beim Menschen sind nicht bekannt. Allerdings wird in älteren Veröffentlichungen berichtet, dass bei Pferden Vergiftungserscheinungen beobachtet worden sind. Die Giftwirkung wird dem Glechomin zugesprochen. Ob die in der Pflanze nachgewiesenen Sesquiterpenoide toxische Wirkungen haben, wurde nach unserer Kenntnis bisher nicht untersucht.
Die Gundelrebe gehört auf Wiesen und Weiden zu den schwer bekämpfbaren Unkräutern. Sie können dagegen Herbizide mit der Wirkstoffkombination 2,4 D + Dicamba + MCPA + MCPP, wie Dicotex, Universal Rasenunkrautfrei Loredo Quattro oder Rasen-Unkrautfrei Weedex einsetzen. Die Behandlung sollte bei warmem Wetter erfolgen und das Präparat sollte etwa eine Woche auf die Unkräuter einwirken können. Manchmal reicht eine einmalige Behandlung nicht aus, um die Pflanzen vollständig zu beseitigen. Nach vier bis sechs Wochen muss dann gegebenenfalls eine zweite Behandlung erfolgen.
Um die erneute Ausbreitung unerwünschter Pflanzen zu unterdrücken, müssen Sie die Bestandeslücken nach dem Absterben der Gundelrebe unbedingt mit einer geeigneten Gräsermischung nachsäen und durch konsequente Weidepflege die Konkurrenzfähigkeit der Gräser gegenüber dem Unkraut fördern.