Im Wesentlichen gibt es bei uns zwei verschiedene Binsenarten: die Flatter-Binse und die Blaugrüne Binse. Erstere wächst auf nährstoffreichen, meist kalkarmen, mäßig sauren Lehm- oder Torfböden. Sie ist erkennbar an den grasgrünen Blättern und den locker ausgebreiteten, flattrigen Blütenständen.
Die Blaugrüne Binse gedeiht auf feuchten, nährstoff- und basenreichen Lehm- und Tonböden. Diese ist an der grau- bis blaugrünen Färbung der Stängel und Blätter zu erkennen.
Beide Binsen sind mehrjährig und breiten sich durch Bestockung und Samenvermehrung aus. Sie können bis zu 100 cm hoch werden. Die Blütezeit ist von Juli bis September. Die Pflanzen sind nicht giftig. Die Platzräuber werden auf der Weide von den Tieren nicht gefressen.
Die Binsen kommen meist auf feuchten bis nassen Standorten mit teilweiser Staunässe vor. Diese Böden sind oft verdichtet und leiden unter Luftmangel.
Um einen nachhaltigen Bekämpfungserfolg zu erzielen, sollte die Staunässe zum Beispiel durch Dränierung beseitigt und der Boden durchlüftet werden. Die Durchlüftung kann durch die Gabe von organischem Dünger (etwa Stallmist) und einer Kalkung, insbesondere beim Auftreten von Flatterbinsen, gefördert werden.
Mechanisch wird durch wiederholtes tiefes Schneiden oder tiefes Mulchen im Zeitraum Hochsommer vor Beginn der Samenreife einer weiteren Ausbreitung entgegengewirkt.
Eine chemische Bekämpfung sollte als Einzelpflanzenmaßnahme mit der Rückenspritze mit zum Beispiel Garlon 4 (0,5%ige Lösung) oder Starane Ranger (1%ige Lösung) durchgeführt werden. Beide Präparate haben eine 14-tägige Wartezeit. Möglich ist auch eine Bekämpfung mit dem Dochtstreichgerät und einer 33%igen Glyphosatlösung (Wartezeit 14 Tage). Um eine bessere Wirkung zu erzielen, sollten die Binsen etwa drei Wochen vor der Behandlung tief abgemäht werden und der Neuaustrieb bei der Behandlung etwa 30 cm hoch sein.