Nur Gülle zu Wintergerste und dann?

Leserfrage: Wir düngen Gerste seit Jahren nur mit Rindergülle. Wie können wir bereits im Herbst dem Mangan- und Schwefelmangel vorbeugen?

Wochenblatt-Leser Ludger B. fragt: Wir düngen Gerste seit Jahren nur mit Rindergülle. Auf leichten Böden fehlen aber Mangan und Schwefel. Ammonsulfatsalpeter ist uns als Ergänzung zu teuer. Welche Alternativen lassen sich in Gülle einrühren? Wie können wir bereits im Herbst dem Mangan- und Schwefelmangel vorbeugen? Sollte man zusätzlich Kali düngen?

Holger Fechner, Referent für Pflanzenbau, Landwirtschaftskammer NRW, antwortet: Gerste besitzt im Vergleich zu ­anderen Kulturen ein eher ­schlechtes Nährstoffaneignungsvermögen. Darüber hinaus hat sie einen höheren Bedarf für den Nährstoff Schwefel. Dieser ist Hauptnährstoff und essenziell für die Eiweißbildung. Deshalb erhöht sich indirekt auch die Stickstoffeffizienz, wenn der Schwefelbedarf gedeckt ist.

Über die Luftdeposition gelangt zu wenig Schwefel auf die Flächen, sodass der Bedarf dadurch meist nicht gedeckt werden kann.

Pflanzen können Schwefel nur in der Sulfatform aufnehmen. Die Mikroorganismen im Boden setzen diese Schwefelform dabei aus der organischen Materie um und stellen sie den Pflanzen anschließend bereit.

Ausreichende Bodenerwärmung und Feuchtigkeit erforderlich

Auch mit dem Ausbringen organischer Düngemittel wird organisch gebundener Schwefel mitgeliefert. Bei einem langjährigen Einsatz organischer Düngerformen ist...