Nährstoffvergleich notwendig?

Betriebe, die weniger als 15 ha bewirtschaften und einen Stickstoffanfall aus eigener Viehhaltung von weniger als 750 kg N im Betrieb haben, sind von der Erstellung des Nährstoffvergleiches befreit, wenn sie keine Gärreste oder organischen und organisch-mineralischen Düngemittel von anderen Betrieben aufnehmen. Betriebe, die diese Be­dingungen erfüllen, sind auch von den weiteren Aufzeichnungspflichten befreit. Sie benötigen keine Bodenuntersuchungsergebnisse, N_min-Analysen, Wirtschaftsdünger­analysen und Düngebedarfsermittlungen.

Aufgrund Ihrer Angaben zur Tierhaltung kann davon ausgegangen werden, dass Ihr N-Anfall aus der eigenen Tierhaltung unter 750 kg liegt. Sie sind somit von den Aufzeichnungen befreit.

Da Sie Mineraldünger zukaufen und sich jeder Landwirt über seine Düngungsmaßnahmen Gedanken machen sollte, wird empfohlen, trotzdem jährlich eine Düngerbedarfsermittlung zu machen. So stellen Sie sicher, dass Sie nicht zu viel teuren Dünger einsetzen, der auch zu Gewässer­belastungen führen kann. Weiterhin können Sie so sicherstellen, dass Sie mit Ihren Kontrollwerten für Stickstoff unter 35 kg/ha bleiben, sodass Sie im Bereich eines roten Grundwasserkörpers auf die nach Landesdüngeverordnung geforderte Wirtschaftsdüngeranalyse verzichten können. Um die Einhaltung des Kontrollwertes mit Sicherheit festzustellen, müssten Sie allerdings einmalig einen Nährstoffvergleich rechnen.

Hinsichtlich der Auswirkungen der erwarteten weiteren Verschärfungen der Düngeverordnung können bisher noch keine sicheren Ausnahmen gemacht werden. Sie können allerdings davon ausgehen, dass Sie unter den von Ihnen beschriebenen Bedingungen keine Stoffstrombilanz machen müssen.

(Folge 14-2019)