Gülle zu Mähweide

Nach der Gülledüngung sollten mindestens drei Wochen bis zur Beweidung vergangen sein. Dabei sind allerdings die Wetterlage und die Aufwuchshöhe entscheidend. Je höher die Niederschläge nach der Gülledüngung und je niedriger die Aufwuchs­höhe sind, umso weniger verschmutzt das Futter. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine möglichst frühzeitige Beweidung.

Die Verdünnung von dicker Gülle mit Wasser ist grundsätzlich auf Grünland zu empfehlen. Denn das reduziert die Futterverschmutzung und verbessert gleichzeitig auch die Düngewirkung erheblich. Eine Verdünnung der Gülle mit Wasser, z. B. im Verhältnis 1 : 1, wirkt dabei besser als nachfolgender Niederschlag.

Generell wird die Schmackhaftigkeit des Grases kurz nach einer Gülledüngung beeinträchtigt. Daher sind die zuvor genannten Maßnahmen entsprechend zu beachten.

Ob die Gülle vom Rind oder Schwein stammt, ist weniger wichtig. Da das Grünland einen hohen Kalibedarf hat, ist kalireiche Rindergülle für die entzugs­betonte Düngung besser geeignet als die phosphathaltige Schweinegülle. Gleichwohl ist bei Phos­phor­mangel des Bodens auch eine Ausbringung von Schweinegülle sinnvoll. Um gasförmige Stickstoff-Verluste in Form von Ammoniak zu minimieren, sollte die Gülle bodennah - etwa mit Schleppschuhen - ausgebracht werden.