Der optimale pH-Wert eines Bodens ist abhängig von Bodenart, Humusgehalt und Nutzungsform (Ackerland/Grünland). Der Ziel-pH-Wert bei ackerbaulicher Nutzung und einem durchschnittlichen Humusgehalt unter 4,0 % sowie der Bodenart lehmiger Sand (lS) oder sandiger Schluff (sU) liegt bei 6,0. Das bedeutet, dass bei allen drei Schlägen die vorliegenden Analysenwerte einen Aufkalkungsbedarf aufweisen.
Die Aufkalkungsempfehlung für drei Jahre liegt unter oben genannten Bedingungen bezüglich Humusgehalt, Bodenart und Nutzung bei
- über 4,7 t/ha CaO für den Schlag mit dem pH-Wert 4,7,
- 3,5 t/ha CaO für den Schlag mit dem pH-Wert 5,3,
- 2 t/ha CaO für den Schlag mit dem pH-Wert 5,7.
Die maximale Kalkgabe sollte 1,5 t/ha CaO pro Jahr nicht überschreiten, um möglichen Problemen bei der Nährstoffverfügbarkeit aufgrund kleinräumig zu hoher pH-Werte vorzubeugen. Bewirtschaften Sie einen schwereren Boden, erhöht sich der Aufkalkungsbedarf deutlich. Die zulässige jährliche Gabe erhöht sich ebenfalls.
Bei einem pH-Wert von 4,7 und auch 5,3 ist eine kurzfristige Kalkung dringend anzuraten, da Bodenstrukturprobleme zu erwarten sind und die Nährstoffverfügbarkeit deutlich reduziert ist. Dies gilt auch für die Verfügbarkeit von Phosphat, welches insbesondere für die Jugendentwicklung des Maises in ausreichender Menge verfügbar sein sollte.
Genauer als die genannten Anhaltswerte sind die Kalkmengen, die von der LUFA NRW auf der Grundlage der Bodenuntersuchung als Empfehlung ausgewiesen werden, sofern entsprechende Angaben zu Anbau und Standort gemacht wurden.
Für die Kalkung kommt eine breite Palette an Kalkdüngern in Betracht. Für die Erhaltungskalkung sind kohlen- und kieselsaure Kalke ausreichend schnell wirksam. Branntkalk und Mischkalk eignen sich vor allem für die schnelle pH-Anhebung auf mittleren und schwereren Böden. Auf leichten Standorten sollten sie wegen der geringen Pufferfähigkeit des Bodens nicht eingesetzt werden.
(Folge 18-2018)