Zahnmais oder Hartmais?

In Diskussionen zur Nutzung von Silomais in der Bullen- und Milchviehfütterung wird darüber gestritten, was das bessere Futter ist. Ist Zahnmaissilage für den Bullen leistungsfähiger in der Mast oder bietet Silage aus Hartmais die gleiche oder bessere Leistung, besonders in der Verdaulichkeit?

Die Energie in der Maissilage wird maßgeblich über die Stärke geliefert. Während der Kornfüllungsphase bis zur physiologischen Reife werden die von der Maispflanze produzierten Assimilate (Zucker) in Stärke umgewandelt und in die Körner eingelagert. Der Stärkegehalt steigt dabei mit zunehmender Reife und entsprechend höheren Kolbenanteilen kontinuierlich an. Hohe Stärkegehalte in der Mais­silage werden daher erst bei weitgehend ausgereiften Körnern erreicht. Dieser Grundsatz gilt ­gleichermaßen für Hart- und Zahnmais. Hartmais zeichnet sich durch eine zügigere Jugendentwicklung und in der Regel eine ­frühere Blüte und entsprechende Frühreife aus. Diese Eigenschaften kommen insbesondere unter ungünstigen Wachstumsbedingungen bzw. kühleren Anbaulagen zum Tragen. Zahnmaise weisen dagegen ein tendenziell höheres Ertragspotenzial auf, was allerdings oft erst bei guten Wachstumsbedingungen zum Tragen kommt. Die Stärkeeinlagerung läuft bei typischen Zahnmaissorten in der Regel verhaltener an. Sofern die Vegetationszeit ausreicht und mit der Ernte...