Wie Nitrifikationshemmer einsetzen?

Wir ziehen die Gülledüngung im Frühjahr immer möglichst weit nach vorn, um den Boden bei der Ausbringung zu schonen. Damit der Stickstoff bis zum Bedarf der Pflanze erhalten bleibt, möchten wir gern einen Nitrifikationshemmer einsetzen. Funktioniert das auf unserem Boden (Sand, Ackerzahl 28) und was sollte beim Einsatz beachtet werden?

Bei Rindergülle liegen etwa 50 bis 60 % des insgesamt enthaltenen Stickstoffes als Ammonium vor, bei Schweinegülle sind es sogar 70 bis 80 % des Gesamt-N. Bei Gärresten kann der Ammonium­anteil je nach vergorenem Substrat zwischen 50 und 80 % schwanken. Der Ammoniumstickstoff ist wie der Ammonium-N aus Mineraldüngern unmittelbar für die Pflanzen verfügbar. Diese N-Form ist im Boden unbeweglich, da sie aufgrund ihrer elektrisch positiven Ladung an den elektrisch negativ geladenen Ton- und Humus­teilchen des Bodens gebunden wird. Je nach Bodentemperatur wird der Ammoniumstickstoff aber mehr oder weniger schnell nitrifiziert, das heißt durch Bakterien in die Nitratform überführt. Nitrat ist negativ geladen und daher im Gegensatz zum Ammonium im Boden mobil und kann auch mit dem Sickerwasser in tiefere Bodenschichten verlagert oder bei großen Sickerwassermengen aus dem durchwurzelbaren...