Der Preis für Z-Saatgut setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die sich aus dem Produktionsprozess ergeben. Dieser umfasst zahlreiche Arbeitsschritte und Dienstleistungen der an der Erzeugung von Z-Saatgut beteiligten Partner vom Kauf und der Aussaat des Basissaatgutes bis hin zum verkaufsfertigen Saatgut. Die folgenden Kostenbestandteile bestimmen dabei den Preis von Z-Saatgut:
- Grundpreis des Saatgetreides
- Vermehrervergütung (Zeit- und Kostenaufwand)
- Aufbereitungs- und Reinigungskosten
- Reinigungsabgang
- Anerkennungsgebühr
- Beize und Beizung
- Absackung (Verpackung)
- Züchterlizenz
- Lohn- und Transportkosten
- VO-Vergütung und Handelsspanne
Die Grundlage für die Kalkulation des Saatgutpreises bildet der Grundpreis des Getreides (nacherntegefestigter Getreidepreis). Mit einem Anteil von etwa einem Drittel ist der Grundpreis ein kostenbestimmender Faktor. Die jeweiligen Kostenbestandteile können in ihrer Höhe von Betrieb zu Betrieb und von Region zu Region variieren.
Bei langjähriger Betrachtung ist festzustellen, dass der Saatgutpreis eng mit den Konsumpreisen korreliert. Zu Abweichungen kann es durchaus kommen, wenn es sich um besonders stark nachgefragte Sorten handelt, bei knapper Versorgungslage, bei der Nachfrage nach Spezialbeizen oder wenn das Saatgut in kleinen Mengen aus großen Entfernungen mit dementsprechenden Frachtkosten beschafft werden muss. Aber auch die Qualität und die Region haben einen preisbestimmenden Einfluss. In der Praxis liegt der Preis für Z-Saatgut in diesem Herbst aufgrund der niedrigeren Konsumpreise und einer guten Marktversorgung unter dem des Vorjahres und das in einer Größenordnung von etwa 5 bis 8 € je 100 kg Z-Saatgut.
Ob ein Landwirt nun Z-Saatgut einsetzt oder ob Nachbau betrieben wird, entscheidet jeder für sich selbst. Für den Kauf von Z-Saatgut zahlt der Landwirt eine Reihe von Dienstleistungen und kann dafür aber auch eine entsprechende Qualität erwarten. Wenn der Preis angemessen ist und die Qualität stimmt, lohnt sich der Einsatz von Z-Saatgut. Mit dem Einsatz von Z-Saatgut profitiert man vom züchterischen Fortschritt und es fallen im Gegensatz zum Nachbau keine eigenen Arbeits- und Kostenaufwendungen für Lagerung, Transport, Reinigung und Beizung an. Darüber hinaus bietet Z-Saatgut eine gleichbleibende Qualität. Sollte dann doch einmal ein Mangel auftreten, hat man hier anders als beim Nachbau die Möglichkeit der Reklamation.