Nach einem für die Rüben (Zucker- und Futterrüben) hervorragenden Anbaujahr waren in vielen Betrieben bei der Ernte Fäulen am Rübenkörper zu beobachten. Hauptursache sind sicher die hohen Niederschläge bei überdurchschnittlich hohen Temperaturen (vor allem im Spätsommer) in diesem Jahr. Vor allem pilzliche Schaderreger profitierten vom schnellen Wachstum der Rüben und den damit verbundenen Wachstumsrissen am Rübenkörper. Sie bildeten gute Eintrittspforten für eine Vielzahl von pilzlichen Schaderregern. Zu nennen sind hier die Späte Rübenfäule Rhizoctonia solani, die Rotfäule Rhizoctonia violacea, aber auch verschiedene Wurzelfäulen, die von Pilzen wie Aphanomyces, Fusarium spp. und anderen verursacht werden. Die Wurzelfäule kommt vor allem in Jahren vor, die sich durch hohe Niederschlagsmengen während der Vegetation auszeichnen. Weitere Gründe für eine Fäule können Bormangel (Herz- und Trockenfäule), frei lebende Nematoden (Rübenkopfälchen), aber auch Bakterien sein. Bakterien treten dabei meist als Sekundärerreger in schon vorgeschädigten Rüben auf.
Darüber hinaus gibt es aber noch einen ganzen Strauß bodenbürtiger Krankheitserreger, die Rübenfäule auslösen können. Was im vorliegenden Fall die Fäulnis ausgelöst hat, kann nur über eine Labordiagnose geklärt werden. Natürlich hat die Witterung einen wesentlichen Anteil am Auftreten vieler Krankheiten, einen ähnlichen Einfluss üben aber auch die Fruchtfolge (Rüben maximal jedes dritte Jahr), Probleme bei der Bodenstruktur oder eine nicht angepasste Düngung aus.