Bei den grünlichen Ballen in der Maissilage handelt es sich in der Tat um Pilzbefall. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich hier um Pilze der Gattung Penicilium roquefortii. Dieser Pilz ist auch aus der Herstellung von Roquefortkäse bzw. Blauschimmelkäse bekannt.
Pilzwachstum in Silage hat in der Regel Sauerstoffanwesenheit zur Voraussetzung. Bezüglich des pH-Wertes sind Pilze meistens sehr tolerant, das heißt sie vertragen auch ein stark saures Milieu. Die Sporen der Pilze haften auf den Maispflanzen und werden mit dem Erntegut in die Miete eingebracht. Unter Anwesenheit von Restsauerstoff keimen sie aus und es entwickeln sich die typischen tennisballgroßen Verfärbungen.
Pilze bilden mit ihrem Wachstum Mykotoxine, die häufig bei längerer Aufnahme in entsprechenden Dosen negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben.
Auf jeden Fall müssen die Mykotoxine im Stoffwechsel der Tiere unschädlich gemacht werden. Aus diesen Gründen sollten die befallenen Stellen großzügig aussortiert werden.
Zur Vorbeuge gegen Pilzbefall wird empfohlen, den Mais mit unter 35 % Trockenmassegehalt zu silieren und die Verdichtungsarbeit zu intensivieren. Wichtig hierbei ist zudem das Einbringen von dünnen Schichten (maximal 20 bis 30 cm) über die gesamte Silogrundfläche.